Kirche des Hl. Regolo
Im Herzen der Altstadt von Montaione überblickt die Kirche von San Regolo die Piazza della Repubblica.
Die ersten urkundlichen Beweise für die Existenz der Kirche im Inneren des Schlosses von Montaione, das San Bartolomeo gewidmet ist, stammen aus dem Jahr 1369, das Jahr in dem sich die Bürger von Montaione in diese Kirche versammelten um eine Entscheidung bezüglich der Unterwerfung unter Florenz zu treffen.
Im Jahr 1816 übernahm die Kirche von San Bartolomeo (und erhielt auch den Titel), die Funktion der antiken Pfarre von San Regolo (Afrikanischer Heiliger, der im Jahr 781 gestorben war und in dem Dom von Lucca begraben ist), welche etwas mehr als einen Kilometer außerhalb der Mauern des Landes lag.
Eine alte Legende besagt, dass beim Tod von San Vivaldo die Kirchenglocken von selbst läuteten, deshalb war der Heilige bis zur Überführung zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts unter dem Hauptaltar begraben.
Aus architektonischer Sicht weist die Kirche eine Fassade auf, die von zwei Stützpfeilern (1765) umrahmt ist, zwischen denen sich im oberen Teil eine Steinskulptur befindet, welche die sternenumsäumte Hostie von San Bernardino abbildet.
Neben der Kirche befindet sich der Glockenturm, der immer noch die Form hat, welche ihm im Jahre 1795 von Tommaso Tofani gegeben worden war. An dem Sockel des ehemaligen Turmes der Gemeindeverwaltung befand sich eine Loggia, die im Jahr 1845 abgerissen wurde.
Im Jahr 1787 ließ der Großherzog der Toskana Leopold auf eigene Kosten, das Pfarrhaus auf der Rückseite der Kirche umbauen, welches in seinem Inneren neoklassische Dekorationen verbirgt.
Auf der rechten Seite der Fassade erinnert eine Gedenktafel an die Bestattung von Francesco Chiarenti, ein Gelehrter im Bereich der Medizin und der Landwirtschaft aus Montaione. Auf der Seite der Kirche, die Via Roma überblickt, weist die Fassade eine Reihe von Stützpfeilern auf, die mit Bögen verbunden sind, zwischen welchen die Reste eines antiken Backsteinbogens zu sehen sind.
Im Innern weist die Kirche eine Erneuerung aus dem siebzehnten Jahrhundert (1635) dank des Beitrages von Scipione Ammirato der Jüngere auf, der dann unter dem Altar begraben wurde, wie anhand des Grabsteins, der sich außen unter dem Arco del Pievano befindet, festgestellt werden kann.
Die Rückseite der Fassade ist klassizistisch und aus dem gleichen Zeitraum stammt die Verzierung des Taufbeckens auf der rechten Seite. Weiter vorne auf der gleichen Seite auf dem ersten Altar befindet sich die Maria, Mutter vom Guten Rat (Florentiner Schule von Cimabue XIII Jahrhundert).
In dem Gebäude neben der Kirche befindet sich ein schönes Tafelbild von Francesco Rosselli „Die Jungfrau Maria auf dem Thron, mit dem Heiligen Regolo und Johannes dem Täufer“ und ein anderes wertvolles Gemälde „Tobias und der Engel“ (17. Jahrhundert aus dem Flämischen). Beide Gemälde sind mit den beiden Kapellen Ammiratos verbunden.
Die „Madonna der sieben Schmerzen“ auf dem Altar (1773) wird in der Karfreitagsprozession getragen.

MONTAIONE
Samstag - 18,00
Sonntag - 11,30