Urban Trekking

Urban Trekking ist ein Spaziergang durch die alten Gassen des Dorfes Montaione. Mit langsamem Tempo entdecken Sie auf unserer Route die historischen Orte, die weniger bekannten Ecken und die Kuriositäten eines Ortes mit einer fast tausendjährigen Geschichte.

 
Es ist möglich, der Urban Trekking-Route auf der Karte von Montaione zu folgen.
Edicola Via Da Filicaja

#1

Madonna von Viale da Filicaja

Diese kleine Kapelle befindet sich am Anfang der Viale Da Filicaia und wurde am Ende des 19. Jahrhunderts von Lelio Cambi mit dem angrenzenden Haus erbaut. Sie ist den Filicaia gewidmet, wie das steinerne Wappen im oberen Teil bezeugt. Ein schönes Schutzgitter von Ernesto Cecconi schließt sie ab. Das Fresko ist das Werk eines Australiers, der während des letzten Weltkriegs in Montaione war und stellt eine Madonna mit Kind, San Vivaldo und San Regolo dar. Das Fresko wurde kürzlich von Silvia Leoncini restauriert.

Monumento ai caduti

#2

Monument der Gefallenen

An einem der schönsten Aussichtspunkte von Montaione gelegen - eine Terrasse (auch "Belvedere" genannt) mit Blick auf das atemberaubende Panorama der Valdelsa-Hügel, von der Sie an klaren Tagen eine riesige Landschaft bewundern können, die von den Apuanischen Alpen über den Monte Morello (der Berg mit Blick auf Florenz) bis nach Pratomagno reicht. Das Monument der Gefallenen repräsentiert die historische Erinnerung an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten.

Heute ist der Ort, an dem sich das Monument der Gefallenen erhebt, ein ansprechender und gepflegter Garten mit Bänken, in dessen Schatten der Bäume sich sowohl die Montaionesi als auch die vielen Touristen gerne vor der Sommerhitze schützen und das.

Panorama bewundern, das man von dieser Terrasse aus sehen kann: Aus diesem Grund hätte man in der Tat keinen besseren Ort für die Errichtung dieses Denkmals wählen können.

Das Monument besteht aus einer Statue, die einen Soldaten in Winterkleidung darstellt, während auf dem Sockel geschrieben steht:

"AI PRODI CHE PER RIVENDICARE ALLA PATRIA I SACRI CONFINI DA DIO E DA NATURA SEGNATI GLORIOSAMENTE CADDERO A. D. III. V. MCMXXV"

"AN DIE HELDEN, DIE A. D. III. V. MCMXXV EHRENVOLL GEFALLEN SIND, UM DIE VON GOTT UND DER NATUR GEZEICHNETEN HEILIGEN GRENZEN FÜR DAS VATERLAND ZURÜCKZUEROBERN"

Weiter unten ist der Hinweis auf die Firma, die es gebaut hat: F. De Ranieri & Figlio Scultori Pietrasanta.

An den Ecken des Denkmals in vertikaler Position befinden sich 4 Bomben, die eine Abgrenzung aus einer Kette stützen. Alljährlich am 25. April, während der Feierlichkeiten zur Befreiung Italiens von der nationalsozialistischen Besatzung, bringt der Bürgermeister von Montaione am Denkmal der Gefallenen einen Lorbeerkranz zum Gedenken an die im Krieg Gefallenen an.

Alter Turm

#3

Alter Turm

Dieses Gebäude ist das, was von einem der 11 antiken mittelalterlichen Türme, die sich entlang der Mauern des Schlosses von Montaione befanden, übrig ist.

Via Chiarenti

#4

Via Chiarenti (Straße der Glaser)

Diese ist auch als "Via dei Vetrai" (Straße der Glaser) bekannt, da es einst sowohl einen Glasofen als auch einen Keramikofen dort gab. Im dreizehnten Jahrhundert war Montaione eine der ersten Städte, in denen die Glaskunst der Toskana entstand. Während in dem Keramikofen Fragmente von Tellern, Krügen und Vasen gefunden wurden, wurden keine Fragmente in dem Glasofen gefunden, da diese stets wiederverwertet wurden.

Laut einigen historischen Dokumenten befanden sich diese Öfen genau dort, wo sich heute das Restaurant I'Ciampa und das Hotel Vecchio Mulino befinden.

Heute ist die Straße nach Francesco Chiarenti, einem illustren Mann aus Montaione benannt, der 1766 das Licht der Welt erblickte und nach seinem Medizinstudium eine interessante Theorie über die Lymphgefäße formulierte. Seine Leidenschaft für die Landwirtschaft brachte ihn jedoch dazu, Feldfrüchte und neue Methoden zu studieren, um das hügelige Gelände produktiver zu machen.

Porta Fiorentina

#5

Porta Fiorentina (Fiorentina-Tor)

Wenn man von der Piazza Cavour entlang der Via Roma die Altstadt erreicht, überquert man den Ort, an dem sich einst die Porta Grande oder Fiorentina befand, die leider im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.

Image courtesy: Rino Salvestrini "Montaione e la sua storia"
Ammannati-Bogen

#6

Ammannati-Bogen

In der Via Ammannati, zwischen Via Roma und Via Cresci gelegen, ist dieser Bogen - auch bekannt als "Arco del Pievano (Bogen des Pfarrers)", weil er an das Haus des Pfarrers angrenzt - dem berühmten Architekten Bartolomeo Ammannati gewidmet. Dieser hatte den Bogen zwar nicht gebaut, er wurde wahrscheinlich jedoch nach seinem Entwurf errichtet.
Die volkstümliche Überlieferung schreibt auch die Kirche von San Regolo einer Zeichnung von Bartolomeo Ammannati zu.

Platz der Republik

#7

Platz der Republik

Noch heute stellt Piazza della Repubblica das Herz des historischen Zentrums dar, dies ist der Hauptplatz der Stadt, wo die Kirche von San Regolo, einige Geschäfte und ein Stück weiter der Palazzo Pretorio liegen.
In der Antike war er Piazza Vittorio Emanuele genannt und hatte in der Mitte einen Brunnen (der 1933 entfernt wurde), welcher zum Sammeln von Regenwasser diente.

Die Madonna im Vicolo della Rosa Franziskanerkartusche

#8

Die Madonna im Vicolo della Rosa und die Franziskanerkartusche

Ein paar Schritte von der Ausstellung antiker Berufe, genauer gesagt im Vicolo della Rosa, befindet sich eine Keramik, die die Madonna mit dem Kind darstellt, auch "Madonna des Wunders" genannt.

Nach einigen Zeugenaussagen blieben während eines Bombenangriffs im Zweiten Weltkrieg, der in einer Stadt zwischen Capraia und Lastra a Signa stattfand, die Bewohner eines von den Bomben fast vollständig zerstörten Gebäudes auf wundersame Weise unverletzt.

Vielleicht durch reinen Zufall oder durch ein Wunder blieb von dem zerbombten Gebäude nur der Teil der Mauer stehen, auf dem das heilige Bild dieser Madonna mit Kind angebracht war.

Die kostbare Keramik wurde sorgfältig von der Wand entfernt und von Herrn Corti Guido in seine Keramikfabrik in Capraia gebracht, um sie restaurieren zu lassen.

Der kompetente Keramiker fertigte den Guss mit großem Geschick an und dieser Meisterhaftigkeit ist es zu verdanken, dass wir heute noch eine schöne Kopie dieses wertvollen Bildes bewundern können.

Neben der Keramik der Madonna mit Kind befindet sich eine in "galestro" (toniger Schiefer) angefertigte Reproduktion einer Franziskanerkartusche oder "Chartula" mit einem kupfernen "Tau" in der Mitte und dem Originalgebet, das der hl. Franziskus Bruder Leo weitergab, der dieses bis zu seinem Tod immer am Herzen trug.

Sdrucciolo del Municipio

#9

Sdrucciolo del Municipio

Dieser Ort ist so genannt, weil "Sdrucciolo" im toskanischen Dialekt "Rutsche" bedeutet, also eine bergab gehende Straße. Diese wurde einst auch "sdrucciolo delle Monache" genannt, weil sie zum Kloster führte, das heute den Sitz der Gemeinde von Montaione beherbergt.
Angrenzend an das Gemeindegebäude kann man die kleine Kirche der Heiligen Giuseppe und Lucia besichtigen.

Porta Pisana

#10

Porta Pisana (Pisana-Tor)

Auch bekannt als Porta Piccina oder Pisana, blickt sie nach Nordwesten in Richtung Pisa. Der mittelalterliche Bau wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Heute befindet sich anstelle der Porta Pisana die Piazza Garibaldi mit einem schönen Brunnen.

Image courtesy: Rino Salvestrini "Montaione e la sua storia"
Via Tegoliccio

#11

Via Tegoliccio (Tegoliccio-Straße)

Es ist eine kleine Straße zwischen den Gebäuden des historischen Zentrums, die von der Via del Giglio bis zur Piazza della Concordia führt. Sie wird so genannt, weil es im Mittelalter dort einen Kachelofen (fornace di tegole) gab.

Palazzo Mannaioni

#12

Palazzo Mannaioni

Prachtvolles Gebäude aus dem 16. Jahrhundert, das den Mannaioni gehörte, einer Adelsfamilie florentinischer Notare, die nach Montaione übersiedelten, wo sie über ein Jahrhundert (von 1568 bis 1722) das Amt der Schatzmeister hatten, d. h. die Aufgabe Steuern einzutreiben. Im Laufe der Zeit wurde das Gebäude mehrmals umgebaut und renoviert und wird heute als Hotel genutzt.

Historischer überblick

The Castle of Montaione

Montaione behält noch heute seine charakteristische Form eines ovalen Schlosses auf der Spitze eines Hügels bei, von dem man ein wunderschönes Panorama genießen kann.

Prätoren-Palast

Der an der Via Cresci in der Altstadt von Montaione gelegene Prätoren-Palast ist ein wertvolles, dreistöckiges Gebäude aus dem Jahr 1257.

Die Glaskunst

Die Tradition der Glasbearbeitung in der Toskana hat ihren Ursprung im Mittelalter. Im Gebiet von Montaione bestätigt ein Dokument, das aus dem Jahr 1279 stammt, das Vorhandensein von Öfen für die Herstellung von Gläsern und Gegenständen aus Glas.

Die "Balaena Montalionis"

Es handelt sich um die Überreste eines Walskeletts, das in der Nähe von Castelfalfi gefunden wurde.