
Der Ort liegt im südlichen Teil des Gebietes von Montaione an der Grenze zu der Stadt Volterra und kann mittels der Straße erreicht werden, die von Montaione nach San Vivaldo und weiter nach Villamagna führt. Die Hügel rund um Iano stammen aus dem Pliozän (vor 8 Millionen Jahren), während die Anhöhe zwischen Iano und Palagio, auf welcher das Sanktuarium der Pietrina steht, eines der drei Gebiete der Toskana ist, die gemeinsam mit dem Berg Serra und der Insel Elba in der Karbonzeit entstanden sind. Aus diesem Grund können in dieser Umgebung viele Überreste von Fossilien und Mineralien gefunden werden.
Die Ursprünge von Iano stammen aus der Zeit der Etrusker, wie der Fund eines Trauersteins aus dem fünften Jahrhundert vor Christus, der einen Krieger darstellt, belegt.
Auch wenn es keine Spuren aus der Römerzeit gibt, befanden sich die Schlösser von Camporena und La Pietra, von welchen heute nur mehr einige Reste übrig sind, in diesem Ort.
Die Kirche Sant'Andrea in Alliano, die sich im Ortszentrum befindet, wurde zum ersten Mal im Jahr 1004 erwähnt, ein Zeitraum, in dem sie von Ildebrando Aldobrandeschi vor dem Bischof von Volterra abgelehnt wurde. Das Dorf Iano wurde im Jahr 1321 San Miniato unterworfen und dann - wie viele der mittelalterlichen Städte der Toskana – ging es im Jahr 1370 an Florenz. Iano liegt in der Nähe eines wichtigen Waldgebietes zwischen Valdelsa und Valdera, das im Mittelalter größer war als heute und Selva Camporena genannt wurde.
Das Holz, welches in diesem Waldgebiet gewonnen wurde, war eine wichtige Brennstoffversorgung sowohl für die Glasereien von Montaione und Gambassi – es war in der Tat die Zeit, in der die Glaskunst entwickelt wurde, die sich in Folge in der gesamten Toskana verbreitete – als auch für die Bevölkerung, was zahlreiche Streitigkeiten mit Nachbargemeinden verursachte, die bis in das sechzehnten Jahrhundert andauerten.
Iano und Camporena wurden schließlich im Jahr 1833 nach ein paar territorialen Anpassungen mit den Gemeinden von Volterra und San Miniato ein Teil der Gemeinde von Montaione.
Iano, das auch die Ortsteile Torri, Forni, Casicello und Palagio umfasst, wurde aufgrund einer Agrarkrise nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Extraktion von einigen Steinen und Mineralien wie „Travertin“, „Serpentin“, „Onyx“ und „Quecksilber“ berühmt.
Die Bergbauaktivitäten durchlebten bis zu der Krise der 80er Jahre aufgrund der hohen Kosten der Extraktion, eine starke Entwicklung dank der handwerklichen Bearbeitung von Onyx und Halbedelsteinen.
Zur Zeit gibt es in Montaione nur einen Handwerker, der Halbedelsteine bearbeitet und einzigartige Produkte schafft, die aus der Toskana die ganze Welt erreichen.
Auch heute noch behält das kleine Dorf die alte schmale Straße und die Häuser aus Backstein und Travertin bei, ein Stein, den es sehr häufig in der Gegend zu finden gibt.
Für diejenigen, die das Vergnügen haben, ihren Urlaub in der Toskana in der Nähe von Iano zu verbringen, lohnt es sich, das Sanktuarium der Pietrina zu besuchen, von dem Sie ein atemberaubendes Panorama genießen können, das von Volterra bis nach Pisa reicht und an besonders klaren Tagen können Sie sogar das Meer sehen.
In dem Ort gibt einige Gaststätten und ein kleines Lebensmittelgeschäft.